IFCO SYSTEMS

„Nachhaltigkeit steigern heißt auch die Lieferkette effizienter zu gestalten.“ Ein Innovations- Interview mit Christoph Trixl, Geschäftsführer von IFCO SYTEMS, zum Thema Cradle-to-Cradle-Strategien, der ersten faltbaren „Bäckerkiste“ für Fischer Brot und wie der Einsatz der IFCO-Ladungsträger helfen kann, strenge Klimaziele zu erreichen.

Christoph Trixl im Interview

Christoph Trixl (44) arbeitet seit 4 Jahren als Geschäftsführer bei IFCO SYSTEMS und hat es sich als Ziel gesetzt die Lieferkettenprozesse für Frischeprodukte von Retailern nachhaltig zu optimieren. Im Innovations-Interview gibt er Einblick in IFCOs Strategie hinsichtlich der enormen Potentiale, die sich durch eine Optimierung von Lieferketten für das Erreichen von Klimazielen bieten.

IFCO ist der weltweit führende Hersteller für Mehrwegtransportverpackungen und führt über 70 RPC-Modelle. Sie starteten 1992 mit dem weitsichtigen Ansatz, für mehr Nachhaltigkeit in der Lieferkette zu sorgen. Wie kam es dazu?

Die Mission von IFCO war es von Anfang an die weltweite Lieferkette für Frischeartikel nachhaltiger zu gestalten. Dies erfolgt seit Anbeginn durch das konstante Streben nach Optimierung logistischer Abläufe um mehr Nachhaltigkeit zu erreichen.

Die Materialauswahl und der Produktionsprozess sind ein zentraler Bestandteil von IFCO, was dazu geführt hat, dass wir das erste und einzige Unternehmen sind, das Cradle-to-Cradle-zertifizierte Produkte anbietet (unser europäisches Pooling-Lift-Lock-Sortiment ist mit Silber zertifiziert). In der Zwischenzeit hat sich IFCO zum weltweit größten Anbieter für Mehrwegbehälter entwickelt und wir sind sehr stolz darauf jeden Tag mit unseren Partnern einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit zu leisten.

Nächstes Jahr kann IFCO sein Firmenjubiläum feiern und wird 30 Jahre - wie hat sich seitdem der Markt entwickelt?

Unsere Kunden stehen zunehmend im Spannungsfeld zwischen kosteneffizientem und ressourcenschonendem Handeln. Nachhaltigkeitsaspekte rücken in den Fokus von Retail und Kunde, wobei Wirtschaftlichkeitsaspekte weiterhin eine große Rolle spielen. IFCO stellt sich von Beginn an dieser Herausforderung als Partner von über 320 Handelsunternehmen weltweit und IFCOs Handlungsfelder haben sich in der Zwischenzeit von Obst und Gemüse auch in andere Frischekategorien wie Brot, Fleisch, Fisch und Eier erfolgreich ausgeweitet. Nachhaltigkeit steigern heißt auch die Lieferkette effizienter zu gestalten.

Sie haben Ihr Produktportfolio über die letzten Jahre weiter ausgeweitet und bieten heute neben Mehrwegbehältern für Obst und Gemüse auch Lösungen für Brot und Gebäck an. Seit wann arbeitet IFCO mit Fischer Brot zusammen und welche Beweggründe sind es, die einen Bäckereibetrieb zur Nutzung von IFCO RPCs veranlasst?

IFCO arbeitet mit Fischer Brot seit 2006 zusammen und beide Firmen arbeiten seitdem partnerschaftlich an der Effizienzsteigerung der Lieferkette zusammen. Fischer Brot beliefert seine Kunden heute mit über 8 Mio. IFCO RPCs pro Jahr und die Tendenz ist steigend. Dank der Konstruktion und Materialauswahl kann die IFCO Brown Lift Lock für Backwaren, zwischen -23 und bis zu +60°C eingesetzt werden. Hygiene, Stabilität, Platzbedarf und logistische Effizienz sind für Fischer Brot die wesentlichen Faktoren, warum Sie auf IFCO RPCs setzen.

Retailer und Produzenten sind alarmiert, denn der Green Deal der EU erfordert enorme unternehmerische Anstrengungen bis 2030 und 2050. Wie kann IFCO hier helfen?

Wir sehen, dass wir mit unseren nachhaltigen Servicedienstleistungen Retailern und Produzenten die Möglichkeit geben, deren Lieferkette nachhaltiger zu gestalten. Auch Fischer Brot hat erkannt, dass die Green Deal-Ziele der EU nicht nur eine Anforderung darstellen, sondern auch für Konsumenten an Relevanz gewinnen. Fischer Brot nimmt seine Verantwortung wahr und kann mit Hilfe von IFCO seine Ziele erreichen: Dank der Stapelhöhe von 28 mm (ähnlich wie bei anderen IFCO Lift Lock-Kisten) benötigen die Behälter beim Transport bis zu 80 % weniger Platz als eine herkömmliche starre Kiste, was sich in weniger benötigtem Lagerplatz und optimierter Rückführlogistik niederschlägt. Somit wird statt 5,3 LKWs nur 1 LKW für die Rückführung der IFCO Steigen benötigt.

Als weltweit führender Hersteller von RPCs haben Sie bei Ihren Kunden ein starkes Gehör. Sie nutzen das und verleihen jetzt schon zum vierten Mal ein eigenes Nachhaltigkeitszertifikat an Kunden, die besonders nachhaltige Lieferketten aufbauen. Welche Einsparungen erzielen Ihre Kunden im Schnitt?

In Europa und Nordamerika hat IFCO 2020 folgende Einsparungen erreicht:

  • 551.237 Tonnen CO2, enstpricht 301.643 weniger Autos auf den Straßen pro Jahr
  • 9,9 Millionen Kubikmeter Wasser, entspricht über 223 Millionen mal 5 minutenlang Duschen
  • 35.413 Terrajoule Elektrizität, womit man 18,6 Millionen Leuchtmittel ein Jahr lang betreiben kann
  • 283.691 Tonnen Feststoffabfälle, entspricht dem Abfall, den 209 Millionen Menschen pro Tag erzeugen
  • 50.466 Tonnen Lebensmittelabfälle, entspricht 84 Millionen durchschnittlichen Mahlzeiten auf der Welt.

 

Beeindruckende Zahlen, aber irgendwann ist doch auch mal alles Denkbare optimiert, oder? Welche Zukunftsthemen verfolgt IFCO, wie wird die Lieferkette noch besser?

Wie bereits erwähnt, ist es IFCOs Mission einen positiven Beitrag für die Umwelt zu leisten. Um den Logistikprozess von anderen Frischwaren-Kategorien, wie Back und Fleischware nachhaltiger zu gestalten, werden Prozesse in diesem Sinne stets weiterentwickelt. IFCO treibt das Geschäft in weiteren Geschäftsfeldern voran wie z.B. Kunststoff-Paletten oder Pooling von Schnittblumeneimer. In diesem Zusammenhang freuen wir uns, dass auch hier Fischer Brot als langjähriger und innovationsfreudiger Partner die IFCO RPCs auf IFCO Kunststoffpaletten ausliefert. Damit wird die Lieferkette im Brotbereich wiederum nachhaltiger gestaltet.

 

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