Stellungnahme zur neuen EU-Verpackungsverordnung

Mehrweg-Allianz fordert Förderung und Schutz bestehender Mehrwegsysteme.

Die Mehrweg-Allianz begrüßt den Entwurf der PPWR als einen wichtigen Schritt zur Reduzierung unnötiger Verpackungsabfälle, insbesondere, dass die Verordnung zum ersten Mal verbindliche Mehrwegquoten auf EU-Ebene festlegt.

Allerdings geht der derzeitige Entwurf noch nicht weit genug, um das gewaltige Verpackungsmüllproblem in Europa zu lösen, insbesondere bei den Mehrwegquoten für Getränkeverpackungen. Effiziente Mehrwegsysteme müssen gefördert werden, um eine nachhaltige Transformation der Verpackungs- und Getränkeindustrie zu erreichen und Ressourcen zu schützen sowie das Klima zu schonen.

Zudem dürfen bestehende und gut funktionierende Mehrwegsysteme bei der Ausgestaltung von Regelungen, die diese Systeme betreffen, nicht außer Acht gelassen oder gar gefährdet werden.

Wir fordern:

  1. Den Verordnungsentwurf anzupassen und die Umschreibung "wiederverwendbare Verpackung" mit dem Begriff "Mehrweg" als Gegensatz zum Begriff "Einweg" zu verwenden
  2. Eine Ausnahme der Kennzeichnungspflicht für bereits im Umlauf befindliche Mehrwegflaschen
  3. Verbindliche und höhere Mehrwegquoten insbesondere für alkoholfreie und alkoholische Getränke
  4. Längere Übergangsfristen von mindestens fünf Jahren für Mehrwegverpackungen zu schaffen sowie bereits auf den Markt gebrachte Mehrwegverpackungen von den Rezyklateinsatzvorgaben auszunehmen
  5. Das Rücknahmeautomaten von Beginn an auch eine Rücknahme von Mehrweg ermöglichen